Die Hannoversche Maschinenbau AG Hanomag war ein 1835 gegründetes Unternehmen, das im Verlauf der Jahre Lokomotiven, Lastkraftwagen, Ackerschlepper, Personenwagen und Baumaschinen hergestellt hat.
Das Unternehmen wurde am 6. Juni 1835 von Georg Egestorff in Hannover-Linden-Limmer gegründet.
Ab 1905, begann die Produktion von Lastkraftwagen.
Ab 1912, startete die Produktion von Tragpflügen mit bis zu 80 PS starken Benzolmotoren.
Ab 1919, fing die Produktion von Kettenschleppern an.
Ab 1924, kamen die ersten Ackerschlepper WD 26 mit Benzolmotor auf den Markt.
Die Hanomag entwickelte im Jahr 1924 den Hanomag-WD-Radschlepper, der in vielen Tausenden Stückzahlen nicht nur in Deutschland, sondern auch überall im Ausland verkauft wurde. Der WD gehörte zu den mittelstarken Traktoren, er war rahmenlos und wurde nach 638-stündiger Dauerprüfung aufgrund seiner vorzüglichen Leistung und bewährten Konstruktion mit der „Silbernen Preismünze 1929 der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft " ausgezeichnet.
Hanomags großer Erfolg war der von Josef Vollmer entwickelte WD-Radschlepper, der erstmals 1924 aus der Werkshalle fuhr. Der „WD" Schlepper, System Wendeler und Dohrn waren in rahmenloser Blockbauweise ausgeführt.
Auf die Konkurrenz aus den USA durch den leichten und preisgünstigen Fordson-Schlepper reagierte die Hanomag sofort und stellte den Radschlepper WD 26 vor. Er wurde als Ackerschlepper mit Eisenrädern oder als Straßenzugmaschine mit Elastikreifen auf schweren Gussfelgen verkauft.
Ab 1927 wurde der WD-Radschlepper 28/32 gefertigt. Dieser unterschied sich in mehreren äußerlichen Merkmalen vom WD 26:
Günter W. aus Lübben mit seinem WD 28 aus dem Jahr 1927 ...
... und im Schlepp eine große Anzahl erklassig restaurierter Sationärmotoren
Das war der Augenblick als der „WD-Virus” übersprang
Doch zum Glück nicht nur bei mir!!
Auf Günters Hof in Lübben durfte ich dann auch noch seinen grünen WD fahren und genießen. Der „WD-Stachel" saß tief im Fleisch
Und das war er – der Stachel in meinem Fleisch, der meinen Ehrgeiz anstachelte
Jetzt war das „Münchhausenprinzip" gefragt –sich am eigenem Schopf aus dem Sumpf ziehen
Nach intensiver Restauration, mein fahrbereiter WD 26 springt immer wieder bereitwillig an und erfreut mich jeden Tag
Schon mehrere Jahre vor der Wende fuhr ich in Begleitung meiner lieben Frau nach Leipzig zur Landwirtschaftsmesse und auch zum Oldtimer-Treffen des „1. Deutschen Bulldog-Club-Leipzig-Markkleeberg” auf das Gelände der Agra.
Hier lernte ich Günter W. aus Lübben kennen. Sein WD 28 aus dem Jahr 1927 war/ist ein Prachtstück.
Im Schlepp seines WD hatte er bei der stündlichen Oldtimer-Parade eine stattliche Anzahl von erstklassig restaurierten Stationärmotoren. Alle tuckerten, es war für mich eine riesige Freude dies zusehen und zu hören.
Auf Günters Hof in Lübben durfte ich dann auch noch seinen grünen WD fahren und genießen. Der „WD-Stachel” saß tief im Fleisch.
Wie immer im Leben spielte auch bei meinem WD, der Zufall eine große Rolle. Eines Tages bekam ich aus Thüringen einen Anruf. Ich erhielt die Information, dass es einen WD 26 zu besichtigen gab – was soll ich sagen, im Jahre 1994 hatte ich also einen neuen alten Schlepper.
Bevor es nun so richtig losgeht, habe ich mich mit dem Innenleben intensiv beschäftigt:
Wir hatten 1994 das große Glück nicht nur einen WD 26 sondern auch einen WD 28 in Thüringen kaufen zu können.
Die Restaurierung machte sehr viel Arbeit und Kopfzerbrechen, aber auch sehr, sehr viel Freude. Naturgemäß waren beide Motoren und auch die Fahrwerke stark verschlissen. Ich entschied mich, nur den WD 26 zu restaurieren. Den WD 28 habe ich dann im Kaufzustand abgegeben.
Der WD 26 bei der Verladung für den Transport auf den Tieflader
Der WD 28 in seiner ganzen „Schönheit”. Aber – er war fahrbereit
Und so stand mein „Stachel” in der Scheune und wartete auf die Restauration
Der verrostete Hanomag Schriftzug auf der WD-Kühlermaske
Hier ein Bild der selbstgebauten Hydraulikanlage und Bremsscheibe. Der Schlepper wurde bis 1993 auf dem Acker eingesetzt.
Die selbstkonstruierte Batterie-Zündanlage
Beim Reinigen des Getriebeblocks wurde die Baunummer sichtbar!„200 653” Also ein echter WD 26 (s.o.)
Der Getriebeblock vom Hanomag WD 26
Das geöffnete Schaltgetriebe vom Hanomag WD 26
Hier sind die Schmierölleitungen im geöffneten Motorgehäuse sehr schön sichtbar. (Heute gibt es so etwas nicht mehr)
Ein spannender Moment ist es, wenn die Lager sichtbar werden
Die gefederte Vorderachse – ein Alptraum
Da der Kühler nicht zu reparieren war, haben wir nach diesem Vorbild einen neuen Elementenkühler angefertigt
Die im Handel erhältlichen, zugekauften Kühlerelemente mit Hanomag-Teilen montiert
Grundierte Hanomag WD-Teile
Edel restaurierter Kühler von meinem Hanomag WD 26 mit Thermometer auf dem Wasserstutzen
Bodo Bötel und Jürgen diskutieren über Restaurationdetaills
Besuch der Freunde aus der „Hanomag-Interessengemeinschaft” und Mitautoren des Buches Landmaschinen von Hanomag. V.l.n.r. Jürgen Lining, Horst-Dieter G., Matthias M und Will H. beide †
Beim Hanomag Oldtimer-Treffen auf dem Erichshof
Details des Hanomag WD 26
Präsentation der WD 26 auf einem Treckertreffen
Der Hanomag WD 26 in Moringen bei einer Oldtimer-Veranstaltung
Der Hanomag WD 26 vor einem Brunnen in einem Museumsdorf
Der Hanomag WD 26 in einem Museumsdorf
Der Hanomag WD 26 vor einer Scheune in einem Museumsdorf
Bei einem Hanomag Oldtimer-Treffen erklärt Jürgen stolz seinen WD 26
In der Hanomag Interessengemeinschaft gibt es für diverse Gebiete und Sachverhalte Spezialisten. Einer von ihnen war Heinz Hunte. Er war bekannt für seine wunderschönen Holzmodelle, die im Hanomag Jahrbuch 2011 und diversen Hanomag Kurieren vorgestellt worden sind.
Heinz verstarb leider im September 2015 nach kurzer, schwerer Krankheit. Seine ganze Holz-Modellsammlung bei der Hanomag IG in den besten Händen und wird bei Veranstaltungen ausgestellt.
Nachfolgend das Holzmodell unseres Hanomag WD 26 in einer Ansicht von allen Seiten:
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